Rückblick SKU EMP 2019

Inzwischen haben die Teilnehmer ihr SKU Executive Management Programm 2019 erfolgreich abgeschlossen. Periodisch hatten sie uns aus ihrem Kurs berichtet –

 


 

…aus Modul 1 (Januar in St. Gallen)

Unternehmen, Wertschöpfung und Umwelt

„SKU 100“ erfolgreich gestartet

Am 22. Januar sind 17 motivierte Teilnehmende erwartungsvoll in St. Gallen eingetroffen, um das erste Modul des neuen SKU Executive Management Programm in Angriff zu nehmen. Die ersten vier Tage waren spannend und kurzweilig – die Fokusthemen Management, Unternehmen und Umwelt haben uns aufgezeigt, wo und wie wir das erlernte Wissen im Alltag anwenden können.

Unseren beiden Dozenten, Thomas Schuhmacher und Johannes Rüegg, ist es hervorragend gelungen, die Teilnehmenden mit ihren Inhalten zu begeistern und den Unterricht mit Cases aus der Praxis interaktiv und lösungsorientiert zu gestalten. Und nebst der ausgezeichneten Organisation durch Sandra Brocca kam auch das Abendprogramm nicht zu kurz und hat die kleine Gruppe bereits zusammengeschweisst.

– Regula Talismani, Teilnehmerin SKU EMP 2019, Geschäftsführerin, alert AG, Zürich

SKU 2019 M1 Fotos

 


 

…aus Modul 2 (März in Brunnen)

Zukunft gestalten,Veränderungen wirksam umsetzen

SKU zum zweiten

Kaum haben wir die Themen des 1. Moduls verdaut und teilweise schon in unseren Alltag eingebracht, sind wir am 19. März bei schönstem Wetter ins 2. Modul in Brunnen gestartet. Die hervorragende Aussicht des Hotel Waldstätterhof genossen wir bereits beim Morgenkaffee, der eine oder andere wurde schon um sieben Uhr beim Morgenlauf auf der Seepromenade gesichtet.

Strategie war angesagt – ein Thema, dass uns alle herausgefordert hat, bis uns abends die Köpfe rauchten. Den direkten Praxisbezug schafften wir mit aktuellen Cases aus unserem Teilnehmerkreis, in kleinen Projektgruppen wurden erste Lösungsansätze für die Case-Geber erarbeitet. Abends stand die Kunst der Sackmesserherstellung im Fokus. Bei einem gemütlichen Apéro samt einer Führung bei Victorinox wurde viel Information zur Marke und zu den Werten der Familie Elsener weitergegeben.

Unterhaltsam und mit viel neuen Beispielen erfolgte die Einführung ins Strategische Marketing. Als Gast durften wir Kurt Rohrbach empfangen, er hat mit seinem langjährigen Managementwissen und Hintergrundinfos zum SKU angeregte Diskussionen ausgelöst.

Unter dem Stern Visualisierung stand der Abschluss des 2. Moduls. Dank vielen praxiserprobten Tipps und Tricks sind wir gut gerüstet für jegliche Art von interner Kommunikation – sei es nun für die Kommunikation einer Strategieänderung oder auch die strategischen Managementprojekte der einzelnen Teilnehmer, die jetzt mehr und mehr in Bearbeitung sind.

Damit wir nebst dem Morgenlauf auf der Seepromenade die Sonne geniessen konnten, haben Sandra und Thomas für Freitagmittag spontan einen Besuch der ehrwürdigen Rütliwiese organisiert. Gut gerüstet mit einem Lunchpaket haben wir den Kopf «gelüftet» und sind zum Aussichtspunkt rauf gewandert – begleitet von Sandra’s gut recherchierten Informationen zum Rütlischwur. Vielen Dank an die Organisatoren.

– Regula Talismani, Geschäftsführerin, alert AG, Zürich

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Beim zweiten Modul des SKU 2019 konnten wir auf die erfolgreiche Teamerfahrung aus dem ersten Treffen aufbauen. Sehr schnell konnten dadurch in den Managementprojekten tolle Erfolge erreicht werden, die ich persönlich nie für möglich gehalten hätte. Die uneingeschränkte Offenheit und Kooperation in den Teams, unterstützt durch die Fachkompetenz der Referenten, bringt in kürzester Zeit eine hohe Dynamik in die Projekte. Die Arbeit in interdisziplinären Teams und aktive Nutzung von Erfahrungen der Teilnehmer habe ich so noch selten erlebt.

Teamarbeit – „Gute Teams sind mehr als die Summe ihrer Teile und erfolgreicher als Einzelkämpfertum“

– Ingo Bitzer, Geschäftsführer, Firmengruppe BLANK, Deutschland

 

SKU EMP 2019 Fotos M2

 


 

… aus Modul 3 (Juni in Berlin)

Digitalisierung und Innovation

Das dritte Modul mit dem Fokus Digitalisierung und Innovation führte den 100. SKU-Kurs in einer ‚Learning Expedition‘ ins hierfür heisse Berlin. Die Grossstadt brillierte denn auch mit ihrer vibrierenden Hippster- und Startup-Kultur bei phasenweise an die 30° Celsius. Das Wasser floss nicht nur in der Spree, sondern auch in Form von Mineralwasser die Kehlen hinunter. Nach Besuchen beim Grafiker- und Design-Startup Goodpatch und der neuen CODE University liessen wir uns von Andreas Brill durch seine umfassende Digitalisierungserfahrung faszinieren.

Der zweite Tag stand im Zeichen von Startup-Pitches, welche die TU Berlin für uns organisiert hatten – eine für alle Beteiligten sehr spannende und bereichernde Erfahrung. Nachmittags mussten wir uns zwischen dem SAP Innovation Center in Potsdam bzw. dem Kult-Startup The Dark Horse entscheiden – beide Optionen waren hochkarätig und spannend.

Donnerstag und Freitag standen dann im Fokus des Design-Thinkings. Am Hasso Plattner Institut wurden wir nach einer theoretischen Einführung ins kalte Projektwasser geworfen und durften zum Themenkreis ‚Redesign Digital Banking für Studierende‘ Ideen kreieren und mittels der Design-Thinking-Methode bis und mit Prototyp-Testing entwickeln. Die Resultate waren grandios, unicornverdächtig und die Berliner Startup-Szene war aus wettbewerbsgründen froh, dass die SKU-Delegation wieder zurück in die Schweiz reisen musste – was dem Vernehmen nach verspätungsbedingt für einige noch recht anstrengend gewesen ist.

Summary: Tolle Woche, gute Stimmung, spannende Themen, konkrete Resultate und immer wieder Startup-Pingpongtische, Startup-Küchen und v.a. Startup-Hunde…!

– Andreas Dettwiler, Geschäftsleiter, GVB Privatversicherungen AG, Ittingen BE

SKU EMP 2019 in Berlin

 


 

… aus Modul 4 (August in St. Gallen)

Wertschöpfung gestalten und optimieren

Im vierten Modul konzentrierten wir uns auf die Schwerpunkte Prozessmanagement und Finanzelle Führung.

Beim spielerischen Einstieg zum Thema Wertschöpfungs-/Prozessoptimierung kamen die meisten Teilnehmer bei der Simulation bereits beim Bau eines simplen Schiffchens mit fünf Bauteilen an ihre Grenzen, als es darum ging, effizient und ohne Ausschuss zusammenzubauen. Als dann nach ein paar Spielrunden alle warmgelaufen waren, entwickelten wir uns alle zu wahren Lean Managern. Anhand der Simulation und einer Vielzahl an Praxisbeispielen erarbeiteten wir uns dann wichtige Praktiken und Erfolgsvoraussetzungen für die wirksame Prozessoptimierung. Am Abend ging es dann zur Firma Noventa in Diepoldsau, wo wir die Umsetzung von Lean Management live betrachten durften.

Am zweiten Tag vertieften wir uns in die Prozessoptimierung einer Büromöbelfirma, welche inzwischen aber leider verkauft wurde, was ein harter Schock für uns war. Zur Verdauung liefen wir dann am Abend zum Restaurant Waldegg und wir wurden wortwörtlich um 100 Jahre zurückversetzt. Gewitter, Donner und Regen mit Stromausfall rundeten den Abend ab.

Beim zweiten Teil des Moduls durften wir bei der Finanziellen Führung erfahren, dass eine Bilanzrechnung beim ersten Blick „gesund“ aussehen kann, aber beim genaueren Hinsehen doch vieles auch geschönt werden kann. Im Mittelpunkt stand daher die Frage der Aussagekraft von finanziellen Erfolgsmessgrössen und letztlich die Frage, wie finanzieller Mehrwert langfristig geschaffen wird. Interessant dabei – auch in Vorbereitung auf unser kommendes China-Modul – die Frage, wie Unternehmen in China oder Plattformunternehmen in den USA finanziellen Erfolg beurteilen. Am Schluss waren sich alle einig, dass ein Unternehmen nur dann gesund sein kann, wenn auch der Cashflow gesund ist.

Rundum eine super gelungene und lehrreiche Woche mit sehr vielen positiven Eindrücken.

– Martin Pfrunder, Safety Manager, Schindler Elevator Ltd, Ebikon

 

Fotos aus Modul 4 SKU EMP 2019

 

… aus Modul 5 (September in Chongqing, China)

Learning Expedition in China

It’s all about the Chinese Dream

Die Expedition nach Chongqing hinterliess bei allen Teilnehmenden einen nachhaltigen Eindruck. Erhellend, teilweise erschütternd und tief beeindruckend gleichermassen. Uns überraschten nicht nur Hammer und Sichel prominent platziert in der Produktionsanlage von Ford oder die langfristige und all umfassende Stadtentwicklung, die prägnant in Chongqings «Urban Planning Hall» demonstriert wurde. Die klare von der Partei proklamierte Strategie und Langfristplanung Chinas, die duale Bürokratie und eine umfassende Überwachung kollidierten mit unserem aufgeklärten Blick auf Gesellschaft und Wirtschaft.

It’s all about the Chinese Dream. Erst in Chongqing wurde uns bewusst, was es bedeutet, hunderte Millionen Menschen aus bitterer Armut  in den Mittelstand zu heben und den Chinese Dream träumen zu lassen. Dass die Menschen dafür totale Überwachung in Kauf nehmen, bleibt für uns schwer zu begreifen. Schliesslich brachte es der Austausch mit westlichen und chinesischen Führungskräften aus Chongqing zu Tage: Die Welt hier ist eine andere, mit unseren Modellen und unserer kulturellen Prägung kaum zu verstehen.

Chinese Dream bedeutet eben auch «Tian Xia», eine neue – chinesische – Ordnung unter dem Himmel der Welt. In diesem Zusammenhang können die neue Seidenstrasse (One Road One Belt), Alipay und Wechat nur als Teil einer langfristigen Expansionsstrategie Chinas verstanden werden. Es ist Zeit, dass wir uns unvoreingenommen darauf einlassen. Aber auch Zeit, Strategien zu entwickeln, um als Westen auch in Zukunft die globale Wirtschaft mitzuprägen.

Eindruck hat die Reise hinterlassen und Spass hat’s gemacht: auf dem Yangtse, auf der höchsten Baustelle der Stadt und am Hot Pot. Und vor allem immer dann, wenn uns unser Dozent Josef Mondl die Welt auf den Kopf gestellt hat.

Michael Domeisen, Direktor, House of Winterthur, Winterthur ZH

 

„Wieso fahren wir nach Chongqing und nicht nach Shanghai?“ hat viele Teilnehmende umgetrieben. „Wollt ihr nach Shanghai oder wollt ihr nach China?“ war die lapidare Antwort des Dozenten. Rückblickend haben wir die Message verstanden – Chongqing ist nicht international, nicht verwestlicht, keine Expat-Stadt… Chongqing ist echtes China, für europäische Verhältnisse unfassbar dynamisch und in der Zukunftsstrategie von China ein entscheidender Ort.

Die Woche war gespickt von Highlights – “Belt and Road”, “Made in China 2025”, “Duale Bürokratie”, “Social Credits” und “China 2049” sind nicht mehr nur Schlagwörter, sondern haben ein in sich schlüssiges Gesamtbild ergeben. Mir hat die Woche in Chongqing die Augen geöffnet…

Michael Lüthi, Head of Business Unit Polymer Additives, Sanitized AG, Burgdorf BE

Fotos aus SKU 2019 M5 in China

 

… aus Modul 6 (November in St. Gallen) – Die eigene Führungswirkung

Zum Abschluss von SKU 2019

Im Januar begann unsere Bildungsreise in St. Gallen und nun, im November, endete sie mit der feierlichen Diplomübergabe im historischen Saal des Bahnhofgebäudes St. Gallen.

Aber zuerst galt es, sich das Diplom noch ein letztes Mal zu verdienen.

Sei es, als wir uns als Mediensprecher/-in eines KMUs, in einem Radio- oder Fernsehinterview den meist unangenehmen Fragen der Interviewerin Susanne Giger stellen durften. Wir mussten feststellen, dass das Erlernte gar nicht so einfach in die Praxis umzusetzen ist. Vor allem dann, wenn die Interviewerin partout unbequeme Fragen stellt. Übung macht in dieser Disziplin ganz sicher den Meister, aber spannend und lehrreich war es für uns alle.

Oder als wir als Management Team versuchten, unsere Mitarbeiter zu motivieren, sich zu bewegen. Etwas, das sie wirklich nicht wollten. Dass das Management Team nicht erfolgreich war lag sicher nicht am interessanten Input unserer Dozentin Tina Kiefer. Führungs- und Motivationstheorien bildeten den Einstieg ins herausfordernde Thema Leadership. Wie gehen wir als Führungskräfte mit Emotionen um? Wie motivieren wir? Wie entwickelt eine Führungskraft Wirkung? Viel haben wir gelernt und trotzdem schafften wir es nicht, unsere Mitarbeiter zu einem einfachen Platzwechsel zu bewegen. Als Management Team haben wir es auf die sich spontan gebildete Gewerkschaft geschoben. Am engagierten CEO kann es nicht gelegen haben…

Ein weiteres Highlight des sechsten Moduls war unser «Kaminfeuergespräch» mit Monika Ribar. Sie gab uns interessante Einblicke in ihren Alltag als Präsidentin des Verwaltungsrats der SBB. Aber auch Fragen zu den aktuell bewegenden und bestimmenden Themen der SBB, sowie ganz allgemein rund um die zukünftige Mobilität in der Schweiz, wie auch zu Themen wie Quoten in der Führung, führten zu spannenden Diskussionen. Auf diesem Weg noch einmal herzlichen Dank an Frau Ribar!

Einen wichtigen Teil dieses Moduls bildete die Präsentation der Projektarbeiten, welche uns seit dem zweiten Modul begleiteten. Im Rahmen von 10-minütigen Präsentationen im Plenum und vertiefenden Diskussionen im kleinen Kreis zeigte sich deutlich, wie unterschiedlich und vielseitig die jeweiligen Aufgaben der Teilnehmenden des SKU Executive Management Programm 2019 sind. Es war sehr interessant zu sehen, mit welchen Herausforderungen die jeweiligen Teilnehmenden in ihrem Arbeitsumfeld konfrontiert werden und mit welchen erlernten Methoden und Modellen wir alle diese Projekte angegangen sind.

Den Abschluss bildete die Analyse des Resultats des HOGAN Personality Inventory (HPI) und des Karriereankers. Viel Zeit für persönliches Feedback war wichtig, um die Resultate richtig zu interpretieren und für sich selbst einzuordnen.

Es war eine interessante, stimmungsvolle, lehrreiche, spannende, eindrückliche und herausfordernde Bildungsreise, die uns beruflich aber auch privat sicher alle einen grossen Schritt weitergebracht hat.

Michael Rom, Head of Factory Automation, Siemens Schweiz AG, Zürich

SKU 2019 Abschluss-Fotos